Es war ein ganz normaler Schultag, düster und kalt. Die Klassenräume waren mit gedimtem Licht
gefüllt, während draußen der Wind an den Fenstern rüttelte. Ich saß in meinem Physikunterricht
und langweilte mich durch die letzten Stunden des Tages. Plötzlich jedoch wurde die monotone
Stille durchbrochen, als die Lichter flackerten und dann ganz erloschen. Der Strom war
ausgefallen.

Ein Hauch von Unruhe legte sich über die Schüler. Es gab kein Internet und Netz mehr. Ich
spürte, wie die Kälte langsam in den Raum einzog, und ein unbehagliches Gefühl machte sich in
mir breit.

Während die Lehrer versuchten, die Situation zu klären, beschloss ich, auf die Toilette zu gehen,
um mich ein wenig abzulenken.

Plötzlich durchzuckte ein lauter Schuss die Stille, gefolgt von einem Aufschrei der Panik. Mein
Herz begann zu rasen, und ich versuchte zurück zu meinem Klassenraum zu rennen, nur um
festzustellen, dass die Toilettentür klemmte. Verzweifelt versuchte ich, sie zu öffnen, aber sie blieb
verschlossen.

Draußen hörte ich weitere Schüsse, und die Panik in mir stieg weiter an. Eine Durchsage hallte
durch die Lautsprecher: "Alle Schüler bleiben in den Klassen!" Doch ich kam nicht zurück.

Ich begann um Hilfe zu schreien und hörte nach einer Zeit immer näher kommende Schritte.

„Omg, endlich hat mich jemand gehört!“

„Was ist wenn es der Amokläufer ist?“

Auf einmal hörte ich eine Stimme. Es war Paul, der Junge, den ich heimlich mochte.

"Geh weg von der Tür", sagte er leise. "Ich trete jetzt die Türe auf."

Gemeinsam suchten wir Zuflucht in einem nahegelegenen Klassenzimmer und verriegelten die
Tür hinter uns.

Die Stunden vergingen, und die Dunkelheit schien immer bedrohlicher zu werden. Wir hörten
Schüsse und Schreie von anderen Klassenräumen, und die Angst schnürte uns die Kehlen zu.

Fortsetzung folgt…